Corona & Umzug - Übersiedeln in der Corona-Krise

Corona & Umzug - Übersiedeln in der Corona-Krise

 Umzüge können geplant werden, Krisen nicht. Die Umzugskartons sind gepackt, der Mietvertrag unterschrieben, die neue Wohnung bezugsfertig. Die alte Wohnung lange gekündigt, der Übersiedlungstermin steht fest. Alles war organisiert, nur die Auswirkungen von Covid-19 waren bei der Planung nicht zu erahnen, weswegen sich Umziehende besorgt fragen: Ist es möglich mit den Kontaktregeln und Ausgangsbeschränkungen, die unseren Alltag zu Zeiten von Corona begleiten, umzuziehen? Einige Fragen und Antworten zu Umzugsregeln in dieser besonderen Zeit mit dem Virus gibt es in diesem Beitrag.

Wichtig: (Umzugs)Regelungen und Gesetze können sich in dieser dynamischen Situation stetig ändern. Daher ist es wichtig, sich bei örtlichen Behörden und zeitnah am Umzugstermin zu informieren! Insbesondere bei Umzügen in andere Länder ist auf die nationalen Regelungen und Bestimmungen zum Grenzübergang zu achten, weswegen sich die Antworten in diesem Blog auf den Umzug innerhalb Österreichs beziehen.

 

Kann mein geplanter Umzug trotz Corona-Krise stattfinden?

Die Antwort lautet: Ja. An dieser Stelle sei zu beachten, dass nicht die Krise, sondern die sie begleitenden Regelungen die Möglichkeit des Umziehens und die Art und Weise des Umziehens ausloten. Das Sozialministerium stellte alsbald nach den ersten Regierungsmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus klar, dass das Haus oder die Wohnung bezüglich eines Umzugs und des Siedelns aus juristischer Sicht verlassen werden darf, da das Übersiedeln zu den „dringend notwendigen Besorgungen“ gezählt wird. Insbesondere wenn der Mietvertrag ausläuft, ist die neue Wohnung lebensnotwendig, um sich in seinem Heim sicher aufzuhalten.

 

Darf ein Umzugsunternehmen meine Übersiedlung übernehmen?

Ebenso hier lautet die Antwort: Ja. Dienstleistungsunternehmen war es in Österreich immer erlaubt zu arbeiten, hierzu gehören Umzugsfirmen ebenso wie Handwerker. Die Arbeit findet natürlich unter verstärkten Sicherheits- und Hygienevorkehrungen statt. Die professionellen Umzugshelfer werden in den meisten Fällen durch die Firmen mit Handschuhen und Mund-Nasen-Schutz ausgestattet, die Transporter regelmäßig desinfiziert. Weisen Sie in Ihrer Wohnung am besten gleich auf die möglichen Orte, um sich die Hände zu waschen, hin.

Empfehlenswert ist es bei der Beauftragung eines Umzugsbetriebs, selbst nicht am Ort des Umzugs zu sein, während die Möbelpacker arbeiten. So schützen Sie sich zusätzlich.

 

Wer darf mir bei einem Umzug helfen?

Prinzipiell gilt beim Umzug wie in allen Situationen unseres momentanen Alltags: So wenig Personen wie nötig mit so viel Abstand wie möglich zusammenzubringen, um mögliche Infektionsketten überschaubar zu halten.

Genaue Regelungen für den Umzug mit Freunden und Bekannten gab es in dieser Form nie, weswegen es bis jetzt einen Graubereich darstellt. Wie das Gesundheitsministerium in Österreich klarstellt, waren Treffen in privaten Räumen zu keinem Zeitpunkt untersagt. Mit den Lockerungen der Maßnahmen vom 30.April wird weiterhin geraten wird, im privaten und öffentlichen Bereich bei Personen, die nicht im selben Haushalt leben, in der eigenen Wohnung die Abstandsregeln einzuhalten. Im öffentlichen Raum sind mit jetzigem Stand eine Gruppe von bis zu 10 Personen erlaubt. Jedoch bleibt die Frage, ob die Abstandsregeln beim Transport schwerer Möbelstücke wirklich wie vorgegeben eingehalten werden können.

Die Übersiedlung durch Umzugsfirmen stellt eine rechtlich sichere Möglichkeit dar, die Sorgen mindert, den eigenen Freundeskreis in Gefahr zu bringen. Umzugsunternehmen sind mit der Materie des Übersiedelns vertraut und über die zum Umzugstag geltenden Regeln vertraut und haben sich an die jetzige Situation angepasst.

 

Was könnte meine Übersiedlung verhindern?

Der einzige Grund, der einen Menschen momentan am Umzug innerhalb Österreichs hindert, ist eine aktuelle Quarantäne, ob nun wegen eines positiven Testergebnisse und er Infektion, eines noch ungeklärten Corona-Verdachts oder anderen Gründen der behördlichen Anordnung. Wenn Sie sich krank fühlen, sollte der Umzugstermin möglichst verschoben werden.

 

Ist es möglich, meinen geplanten Umzug zu stornieren oder zu verschieben?

Hier gibt es keine pauschale Antwort, sondern der Einzelfall entscheidet. Ist es für Sie möglich, die jetzige Wohnung über den geplanten Umzugstag hinaus bewohnen? Werfen Sie einen Blick in die getroffenen Vereinbarungen mit Vermietern und Umzugsunternehmen, fragen sie dort und bei den örtlichen Behörden spezifisch für Ihren Fall nach.

 

Was ist nun wichtig, bei einem Umzug in Zeiten der Corona-Krise?

Umziehen bleibt weiterhin möglich. Die Gefahr einer Ansteckung mit Covid-19 ist bei einem Umzug so gesehen nicht höher als bei anderen alltäglichen Kontakten, solange die geforderten Maßnahmen eingehalten werden. Hygieneregeln, wie regelmäßiges Händewaschen, die zu jeder Zeit gelten, sollten mit besonderer Sorgfalt zu Zeiten von Covid-19 beachtet werden. Insbesondere ist der Mindestabstand einzuhalten, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Der Unterschied bei einem Umzug besteht darin, dass der Abstand bei schweren Gegenständen womöglich nicht eingehalten werden kann. Gerade in Zeiten wie diesen ist zu raten, ein Umzugsunternehmen zu wählen, um unbesorgt umziehen zu können. So gut wie alle Firmen haben ihre Hygiene-Standards nochmals erhöht.