Wie erkenne ich ein seriöses Umzugsunternehmen? - Teil 2

Wie erkenne ich ein seriöses Umzugsunternehmen? - Teil 2

Nachdem im vorangegangenen Blogbeitrag die Vorgehensweise unseriöser Umzugsunternehmen vor dem Tag der Übersiedlung aufgezeigt und Tipps, diese zu entlarven, erläutert wurden, wird im zweiten Teil auf die Machenschaften während des Umzugs eingegangen.

Ohne Vertrag und mit einem Pauschalangebot, das zu schön schien, um wahr zu sein, stellen sich die unfassbar günstigen Fest- oder Stundenpreise in manchen Fällen als Abzockmasche heraus.

 

Plötzlich werden zusätzliche Kosten in Rechnung gestellt und statt eines zweistelligen, telefonisch vereinbarten Betrags eine zwei-, drei- bis viermal so hohe Rechnung vorgelegt, auf der unter anderem Versicherungen, erhöhte Kosten durch Schwerlasten oder Steuern, die im Grundpreis nicht berechnet wurden, auftauchen. 

 

Um mit einem günstigen Fixpreis zu locken, planen Umzugsfirmen, die nicht seriös arbeiten, weniger Arbeitsstunden als notwendig ein, sodass die zusätzlichen Arbeitsstunden den Preis erst im Nachhinein erhöhen.

 

Manche Unternehmen erheben eigene Gebühren für das Stockwerk, in das geliefert wird. Doch auch für Stockwerkszulagen ins Erdgeschoss wird nicht zurückgeschreckt.

 

Ebenso wird oft kein eigener Parkplatz gemietet und die Zeit, die für die Parkplatzsuche aufgebracht wird, wird ebenso in Rechnung gestellt. Statt Geld durch den nicht reservierten Parkplatz zu sparen bleibt der Endverbraucher auf einer höheren Rechnung sitzen.

 

Übersiedlungsunternehmen dieser Art nutzen die Kunden in einer vulnerablen Situation aus - der Auszug aus der Wohnung ist unerlässlich, oft stehen bereits Zeiten für die Übergabe fest, manchmal wird die neue Rechnung erst mitten im Umzug präsentiert, wenn die Hälfte des Hab und Guts bereits verladen ist. Werden am Übersiedlungstag die Kosten transparent, gibt es keine Möglichkeit mehr, ein anderes Unternehmen zu beauftragen. Drohungen, die Möbel nicht ein- oder wieder auszuladen, wird der am Umzug vorgelegte Vertrag nicht unterschrieben, können folgen. Sind bereits Gegenstände verladen, kündigen manche Möbelpacker an, die Besitztümer als Pfand für die verrichtete Arbeit einzulagern, bis die Rechnung beglichen wird. 

 

Somit wird der Druck so hoch, dass die hohen Preise in der Not der Lage angenommen werden und der Umzug in eine neue Wohnung zu einer unangenehmen Erinnerung wird mit der Frage - Warum bin ich darauf hereingefallen?

 

Anschließend sollte bedacht werden, dass ein Umzug preiswert sein darf, jedoch sollten die zu erwartenden Kosten auf jeden Fall transparent festgehalten werden, um in keine Kostenfalle zu geraten.