Vor dem Umzug: Ein ganzes Leben verpackt in Umzugskisten

Vor dem Umzug: Ein ganzes Leben verpackt in Umzugskisten

10.000 Dinge nennt ein Mensch im westlichen Europa im Durchschnitt sein eigen - gezählt wird hierbei alles vom Teelöffel bis zum Schrank oder Auto. Über Jahre und Jahrzehnte hat sich in den meisten Haushalten ein Sammelsurium an Gegenständen angestaut, das den Homo Sapiens als Jäger und Sammler auszeichnet. Vor einem Umzug wird einem die Masse des angesammelten Eigentums bewusst.

Dann ist es Zeit, dass sich der gesamte Besitz nicht mehr über Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad und Küche verteilt, sondern in Kisten gepackt an einem Ort aufgestapelt wird.   Doch wann ist vor einem Umzug der richtige Zeitpunkt, die Umzugskartons zu falten und zu füllen?   Wann der perfekte Zeitpunkt ist, die ersten Kisten zu packen, wird im Internet heiß diskutiert. Während manche bereits in dem Moment, in dem die neue Wohnung gefunden wurde, mit dem Packen beginnen, und stolz auf Stapel der randvollen Kartons dem Tag des Umzugs entgegenblicken, ist es für andere nicht vorstellbar, wochenlang oder auch nur einige Tage einen Berg an Kisten, Säcken und Kartons in der eigenen Wohnung stehen zu haben.  

Neben den individuellen Vorlieben, hängt der perfekte Packzeitpunkt natürlich mit der Lebenssituation zusammen. So sollte geklärt werden, ob vor dem Umzugstag einige Tage freigenommen werden oder das Kistenpacken jeden Abend nach der Arbeit für eine halbe Stunde in Angriff genommen wird. Alleine kann man vielleicht konzentriert packen, mit Hilfe kann an verschiedenen Orten gleichzeitig verstaut werden, was sich über die Jahre angesammelt hat. Wenn einem das Packen überhaupt nicht zuspricht, besteht eine Option darin, einen Einpackservice zu nutzen und ein Umzugsunternehmen nicht nur mit dem Tragen, sondern auch mit dem Packen zu beauftragen.  

Der wichtigste Punkt beim selbstständigen Packen besteht darin, wie viele Objekte eingeräumt werden müssen. Die Situation einer Familie mit Haus gestaltet sich anders als jene einer Einzelperson mit einem Zimmer. Eine Einzimmerwohnung ist schneller ausgeräumt als ein Haus mit Keller- und Dachgeschoss. Dennoch sollte auch bei kleinem Wohnraum die Packzeit nicht unterschätzt werden und jeder, der noch hektisch die letzten Umzugskisten gepackt hat, weiß, dass man lieber zu früh als zu spät beginnen sollte. Spätestens eine Woche vor dem geplanten Umzug sollten die ersten Kartons gepackt werden, plädieren Ratgeberseiten. Geraten wird, zunächst das, was in nächster Zeit bis zum Umzugstag nicht mehr gebraucht wird, bereits einzupacken. Alles, was gebraucht wird, kann bis kurz vor dem Umzug warten.

Zu früh schon zu viel zu verpacken kann sich bei der stundenlangen Suche nach dem zweiten Kochtopf als zeitraubend statt zeitsparend herausstellen.   Spätestens am Umzugstag muss dann die letzte Kiste gepackt sein. Als Tipp können Kartons mit den lebensnotwendigen Objekten besonders gekennzeichnet werden, die Versorgung für den ersten Abend und Morgen an Geschirr, Zahnbürste, Kleidung und den anderen täglichen Gebrauchsgegenständen separat verstaut werden. Denn was mühsam eingepackt wurde, lässt sich nicht in wenigen Minuten wieder auspacken. Und nach einem aufregenden Umzug ist man dann froh, die wichtigsten Gegenstände nicht aus verschiedenen Kisten heraussuchen zu müssen.   Ohne Zeitdruck ist jedem nach dem erfolgreichen Umzug überlassen, wann die 10.000 Teile aus den Kisten ausziehen dürfen, um den ihnen zugedachten Platz einzunehmen.